MAX HEIMAT - P2405 WILDE WEIDEN WEINVIERTEL
Monitoringbericht – 7. Mai 2025
Erster Weidegang der Tux-Zillertaler Rinder auf der Projektfläche des Wild Solutions Hub in Asparn
Heute war ein besonderer Tag im Projektverlauf: Erstmals wurden die Tux-Zillertaler Rinder auf die große Weidefläche des neuen Wild Solutions Hub in Asparn gebracht. Die Tiere begannen unmittelbar damit, die Fläche ruhig und aufmerksam zu erkunden – ein sichtbares Zeichen für ihre gute Eingewöhnung und Robustheit.
Der Standort in Asparn ist Teil eines neuen, langfristig angelegten Projekts, das die Verbindung von Forschung, Bildung und der Geschichte des Naturparks Leiser Berge in den Mittelpunkt stellt. Ziel ist es, aufzuzeigen, wie sich landwirtschaftlich genutzte Flächen in kürzester Zeit in artenreiche Lebensräume verwandeln lassen – durch gezielte Beweidung, strukturreiche Gestaltung und ökologische Pflege.
Die Rinder übernehmen dabei eine zentrale Rolle: Ihr Fressverhalten beeinflusst die Vegetation, schafft Offenstrukturen und fördert auf natürliche Weise die Ansiedlung von Insekten, Bodenlebewesen und seltenen Pflanzenarten. Das Monitoring der Fläche beginnt mit dem heutigen Weidebeginn und wird laufend dokumentiert.
Die Konikpferde werden auf dieser Fläche vorerst nicht eingesetzt, da der Eiweißgehalt der jungen Vegetation derzeit noch zu hoch ist. Eine Beweidung durch Pferde könnte in diesem Zustand gesundheitliche Risiken mit sich bringen. Erst nach einer entsprechenden Entwicklung des Pflanzenbestands und einer weiteren Ausmagerung der Fläche ist eine gemeinsame Nutzung durch Pferde und Rinder vorgesehen.

Monitoringbericht – 20. Dezember 2024
Konikpferde treffen im Winterquartier ein
Am 20. Dezember trafen vier Konikpferde aus dem WWF-Auenreservat Marchegg wohlbehalten im Winterquartier ein. Sie ergänzen die Beweidung im Projekt Wilde Weiden Weinviertel um eine weitere robuste Tierart. Die aus dem polnischen Wildpferd (Tarpan) hervorgegangene Rasse ist besonders widerstandsfähig, genügsam und sozialverträglich – ideale Voraussetzungen für ihren Einsatz in strukturreichen Offenlandflächen.
Wie auch die Rinder werden die Pferde im Winterquartier auf ihre künftige Aufgabe vorbereitet. Ab dem Frühjahr sollen sie in rotierender Beweidung gezielt auf verschiedene Projektflächen gebracht werden, um durch ihr Fress- und Bewegungsverhalten die Biodiversität zu fördern. Die tägliche Betreuung erfolgt durch ein erfahrenes Team, das auch die Entwicklung der Tiere dokumentiert.
@Fotoclub Ernstbrunn
@Fotoclub Ernstbrunn
@Fotoclub Ernstbrunn
Monitoringbericht – 15. Dezember 2024
Tux-Zillertaler Rinder im Winterquartier angekommen
Mitte Dezember konnten die ersten Tux-Zillertaler Rinder im Rahmen des Projekts Wilde Weiden Weinviertel erfolgreich in ihr Winterquartier gebracht werden. Die robuste, selten gewordene Rinderrasse gilt als hervorragend geeignet für naturnahe Beweidungsprojekte und wird ab dem Frühjahr gezielt zur Landschaftspflege eingesetzt.
Die Tiere zeigen bereits jetzt ein ruhiges, stabiles Verhalten. Ein tägliches Rangerteam aus der Region sorgt für ihre Versorgung, tierärztliche Betreuung ist sichergestellt. Sollte das natürliche Futterangebot nicht ausreichen, wird gezielt zugefüttert. Dank ihrer Widerstandsfähigkeit kommen die Rinder mit Kälte und wechselnden Witterungsbedingungen gut zurecht – eine wichtige Voraussetzung für die geplante ganzjährige Freilandhaltung.
@REV Leiser Berge
@REV Leiser Berge
Frühjahr 2024
Monitoringbericht – Startphase des Projekts „Wilde Weiden Weinviertel“ in Kooperation mit MAXENERGY
Projekt: Wilde Weiden Weinviertel – Naturschutz und Nachhaltigkeit durch Beweidung
Partner: Meine Blumenwiese, Naturpark Leiser Berge
Start: Frühjahr 2024
Das Projekt „Wilde Weiden Weinviertel“ wurde im Frühjahr 2024 erfolgreich ins Leben gerufen. Ziel ist die nachhaltige Revitalisierung der Kulturlandschaft im Weinviertel durch den Einsatz traditioneller, seltener Nutztierrassen. Diese Form der Beweidung schafft neue Lebensräume, stärkt die Biodiversität und leistet einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz.
Für die Umsetzung wurde bereits im Vorfeld eine groß angelegte Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, die gemeinsam mit dem Land Niederösterreich, dem Leader-Programm und der Initiative „Blühendes Österreich“ durchgeführt wurde. Die Studie war entscheidend, um ökologische, ökonomische und strukturelle Voraussetzungen sorgfältig zu prüfen und die Grundlage für die langfristige Projektplanung zu schaffen.
In der ersten Projektphase wurde eine Schafherde auf den ausgewählten Flächen angesiedelt. Durch ihr Weideverhalten entstehen wertvolle Offenland-Lebensräume, die bedrohten Tier- und Pflanzenarten neue Chancen bieten. Erste positive Veränderungen in der Vegetation sowie eine zunehmende Artenvielfalt wurden bereits beobachtet.
In den kommenden Monaten wird die Beweidung gezielt ausgeweitet. Weitere Tierarten wie Rinder, Pferde und langfristig auch Wildrinder sollen hinzukommen, um die ökologische Dynamik weiter zu fördern. Ein ambitioniertes Fernziel ist die mögliche Wiedereinführung des Wisents, des größten Landsäugetiers Europas – ein visionärer Schritt zur Wiederherstellung ursprünglicher Lebensräume.
Monitoring-Schwerpunkte in der Startphase:
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Dokumentation der Veränderungen in der Biodiversität
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Beobachtung des Weideverhaltens und seiner Auswirkungen auf Flora und Fauna
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Erfassung erster Fortschritte im Schutz bedrohter Arten und Lebensräume